Fotografieren und Filmen beim Radfahren

Ausrüstung und Nachbearbeitung

22.07.2025

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Weil ich öfters gefragt werde - hier ein kurzer Artikel, wie und womit ich beim Radfahren fotografiere. Kurze Zusammenfassung: Nikon Z30 mit Festbrennweite Nikon 24mm/1.7 in einer Tasche von Road Runner und Nachbearbeitung mit Adobe Lightroom. 

Zum Filmen verwende ich die GoPro Hero 13 Black mit Ultraweitwinkellinse.

Fotografieren und Filmen beim Radfahren

Fotografieren

Die Nikon Z30 ist eine relativ kleine APS-C Systemkamera ohne Sucher, aber den kann man während der Fahrt sowieso nicht benutzen. Die Festbrennweite Nikon 24 mm f/1.7 entspricht einer Brennweite von 36 mm im Vollformat. Dies ist ein sehr natürlicher Blickwinkel und passt eigentlich immer. Ich benutze die Automatik "A", mit voreingestellter Blende 3.5, Auto-Iso. Per Einstellungen wird eine etwas kürzere Belichtungszeit gewählt. Damit verwackeln die Bilde auch bei der Fahrt nicht. Bei Pause, also im Stand, blende ich öfters auf, um bei Porträts weniger Tiefenschärfe zu haben. Ist das Wetter eher dunkel, muss ich die ISO hochziehen oder gehe auf Verschlusszeit-Vorwahl. 

Die Kamera passt nicht in die Trikotasche, deswegen habe ich am Lenker eine Tasche von der Marke "Road Runner" (die machen eigentlich Taschen für Kletterer), die einfach und sicher befestigt werden kann.

Die Kamera hat einen APC-C' großen Sensor, das ist vergleichen mit Allwetter-Kameras und natürlich Handykameras ziemlich groß, daher die bessere Bildqualtität. Allerdings bearbeite ich jedes Foto in Adobe Lightroom, ansonsten wären die Fotos nicht so knackig. Dazu fotografiere ich ausschließlich im Raw-Format. Ich verwende ein eigenes Preset "Landschaft" und dass Adobe-Profil "Landschaft" - damit werden die Bilder knackig ganz im Stil der legendären Filme Fuji Velvia oder auch Kodakchrome und Kodak Ektachrome aus der anallogen Zeit.

Bei Porträts passt das natürlich nicht, da wird alles etwas dezenter entwickelt und die Haut etwas geglättet (aber natürlich nicht so wie die unnatürliche automatische Bearbeitung des iPhone).

FIlmen

Die Videos kommen aus einer GoPro Hero 13 Black, die meistens vorne unter dem Garmin sitzt. Oder alternativ befestigt an einem Mundstück wie beim tauchen: Dann kann man die Kamera bei einer Abfahrt in den Mund stecken (sieht zwar lustig aus, aber sieht ja kaum einer), beide Hände am Lenker halten und hat trotzdem eine tolle POV-Ansicht.

Meistens verwende ich mittlerweile die Ultraweitwinkel-Linse, das bringt beim Radfahren noch mehr Umfeld.

Ich habe volle Stabliliserung eingeschaltet, da ist die GoPro einfach unschlagbar. Ich habe außerdem den Aufnahmeknopf so konfiguriert, dass die GoPro automatisch für 30s gestartet und dann wieder gestoppt wird. D.h. so sammel ich 30s Sequenzen ein.

Ich nehme im vollen Format auf, d.h. ein etwas seltsames 7:8 Format über den ganzen Sensor. Das hat den Vorteil, dass man aus dem Videomaterial danach sowohl Querformat (von mir bevorzugt, das ist einfach der Standard beim Filmen) als auch Hochformat für Instagram & Co erzeugen kann.

Entweder verwende ich die Schnipsel direkt oder schneide ein kleines Flimchen (nie länger als 30s) automatisch mit der Quik-App von GoPro. Das ist sehr einfach und die Software erkennt ganz gut die entscheidenden Szenen. Ich verzichte dabei mittlerweile auf die Verwendung von irgendwelchen fancy Themen oder auch Musik.